Specials

Das Rahmenprogramm im überblick

Titel Wann von/mit Ort
BECOMING RIVER 2-Kanal-Videoprojektion (Loop 20’) 13.05. bis 16.05.
jeweils 12:00 bis 20:00
Daniel Fetzner, Janna Häcker, Sebastian Lindlar und Adrian Schwartz MobiLab (Container) im Bürgerpark beim Billetschen Schlösschen
Vexier Dienstag, 13.05.
um 21:00 (84 Min.)
Matthias Wissmann Kino 1
BECOMING RIVER – KünstelerInnen-Gespräch Mittwoch, 14.05.
um 14:00
Daniel Fetzner, Janna Häcker, Sebastian Lindlar und Adrian Schwartz MobiLab (Container) im Bürgerpark beim Billetschen Schlösschen
PANEL: Was habe ich dieser Welt noch mitzuteilen? Donnerstag, 15.05.
um 19:30
Klaus Theweleit, Michaela Kobsa-Mark und Zaid Ghasib Kino 8
WE ALL GO UP Freitag, 16.05.
um 16:00 (68 Min.)
Adrian Schwartz Kino 1

becoming river

2-Kanal-Videoproduktion (Loop 20′) | MobiLab (Container) im Bürgerpark beim Billetschen Schlösschen
13. bis 16.05.2025, jeweils 12:00 bis 20:00 Uhr  | Eintritt frei

Am 14. Mai, um 18:00 Uhr, findet vor Ort eine Einführung in Anwesenheit der KünstlerInnen statt.

Das Unbewusste wird in Träumen spürbar. Etwas in uns wird aufgewühlt. Nicht bewusst, sondern im Chaos. Bilder, Sprache und Körpererfahrungen sind Speichermedien. Die Wiederkehr des Verdrängten geschieht im freien Fluß – Erinnerungen, Ängste und kulturelle Symbole überlagern sich. BECOMING RIVER beschwört die Geister unserer Verdrängungskultur entlang des Flusslaufs der Murg im Schwarzwald.

Die 2-Kanal-Videoprojektion BECOMING RIVER von Daniel Fetzner, Janna Häcker, Sebastian Lindlar und Adrian Schwartz ist während des trinationalen Filmfestivals  SHORTS, im MobiLab (Bürgerpark; Billetsches Schlösschen) zu sehen. 

Die Installation entstand im Rahmen der Forschung des Labors für Medienökologie von Daniel Fetzner, Adrian Schwartz, Janna Häcker, Simon Feller und Ephraim Wegner. Über drei Jahre hinweg beforschen sie das Leben an, im und um den Flusslauf der Murg und dokumentieren das Treiben des Flusses und seiner BewohnerInnen.

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pANEL: Was habe ich dieser Welt noch mitzuteilen?

mit Klaus Theweleit, Michaela Kobsa-Mark und Zaid Ghasib | 15.05.2025 um 19:30 in Kino 8 | Eintritt frei | Barrierefreier Zugang

Was will ich erzählen? In welcher Form?  Was darf ich erzählen? Und was ist überhaupt erzählenswert? 

Viele Ältere denken: “Man darf ja gar nichts mehr sagen“, die Jungen verstummen und fragen sich: „Was habe ich dieser Welt noch mitzuteilen?” Der Kultur- und Filmtheoretiker Klaus Theweleit (*1942) diskutiert mit den jungen Filmemachenden Michaela Kobsa-Mark und Zaid Ghasib über das Unsagbare und das Unerhörte. 

Klaus Theweleit

Klaus Theweleit

Kultur- und Filmtheoretiker

Michaela Kobsa-Mark

Michaela Kobsa-Mark

Filmemacherin

Zaid Ghasib

Zaid Ghasib

Filmemacher

In seiner jahrzehntelangen Auseinandersetzung mit dem Faschismus beschäftigt sich Theweleit intensiv mit tiefenpsychologischen Prozessen der Verdrängung und der daraus resultierenden Gesellschaftsstruktur. Autoritäre Figuren in unserem kulturellen Gedächtnis wie in unserem psychischen Machtgefüge machen uns zu Getriebenen. Erinnerungen und Erfahrungen werden im Unbewussten versenkt, wie Objekte, die auf den Flussgrund sinken. Diese tauchen aber immer wieder auf und drängen sich in unser Bewusstsein zurück. Klaus Theweleit beschreibt den faschistischen Männerkörper mithilfe des Wassers. Fluten, Strömen oder Schmutz drohen das starre, kontrollierte Ich zu überwältigen und in seinen Gewissheiten zu erschüttern. Über seine ermutigenden Text- und Bildmontagen wollen wir mit ihm ins Gespräch kommen.

Das Publikum wird zur Diskussion herzlich eingeladen.

vexier

Dienstag, 13.05. um 21:00, Saal 1

Belegt von einem lähmenden Gefühl des Unbehagens und abgeschnitten von Freunden und Familie steckt Lea in einer gewaltsamen Beziehung mit Sven. Nach einer folgenschweren Kurzschlussreaktion muss Lea sich entscheiden – wird sie sich abermals zurückholen lassen oder wird sie sich befreien?

Der Regisseur Matthias Wissmann (*1987) begann im Alter von 15 Jahren mit Schulfreunden kleine Genrefilme zu drehen und landete schließlich im Mediengestaltungsstudium an der Hochschule Offenburg, wo er 2015 den Bachelor of Arts und 2018 den Master of Science mit Kurz- bzw. Mittellangfilmproduktionen abschloss. Während seiner Studien entstanden seine Filme Dunkelkammer (2014), Rattenkönig (2015), FIRST DROP OF BLOOD (2016), THE SEAM (2017) und AQUARIUMMANN (2018). 

Heute arbeitet er freiberuflich als Autor, Regisseur und Editor an Produktionen im Spiel- und Werbefilmbereich. „Vexier“ ist sein erster abendfüllender und unabhängig produzierter Spielfilm.

we all go up

Freitag, 19.05. um 16:30, Saal 1

In einer Welt, in der das Glück vergeht, ist die größte Hoffnung das Versprechen auf eine technologische Evolution des Menschen hin zu einem leidlosen Leben im virtuellen Paradies. Der Druck dieser lebensverändernden Umstände ist enorm und so muss sich auch der orientierungslose Charlie entscheiden, ob er sich weiter auf der Erde herumtreiben oder in das digitale Paradies hochladen will.

Adrian Schwartz wurde 1994 in Stuttgart, Deutschland geboren. Mit zwölf Jahren begann er Filme zu drehen. Während seines Studiums an der Hochschule Offenburg und an der Filmakademie Baden-Württemberg professionalisierte Adrian sein filmisches Schaffen. Der Kurzfilm „Liebesstreifen“ gewann 2018 den Bundesjugendfilmpreis und behandelt das Unvermögen junger Liebe. In seinem Dokumentarfilm „Im Reich des Squatters“ (2020) beleuchtet Adrian das Verhältnis von Ekel und Gesellschaft anhand einer Fallstudie. In seinem Essayfilm „Innerer Kongo“ findet er sich im postkolonialen Diskurs gefangen und verwebt die inneren Eindrücke mit Aufnahmen seiner Reise in den Kongo. Bei seinen filmischen Arbeiten fokussiert sich Adrian auf ethnografische und psychografische Interventionen und konzentriert sich auf die Entwicklung von Counter-Narrativen. „We All Go Up“ ist sein erster, abendfüllender Spielfilm und seine Abschlussarbeit an der Hochschule Offenburg.

verganene Veranstaltungen

15. März 2025 18 Uhr FORUM Offenburg, Saal 8

Baldiga – Entsichertes Herz

Um die Zeit bis zu den nächsten Shorts zu überbrücken, zeigen wir am 15.03.2025 um 18:00 den Film BALDIGA – ENTSICHERTES HERZ im Forum Offenburg in Saal 8. Der Film von Markus Stein geht 92 Minuten und wird in der deutschen Originalfassung gezeigt (FSK: 16). Die Editorin Brigitte Schmiedle, die auch Teil unserer diesjährigen Jury ist, wird beim Screening anwensend sein.

Studierende der HS Offenburg komme unter Vorlage ihrer Oskar kostenlos rein, alle anderen zahlen 5,00 € – Tickets gibts direkt beim Forum.

West-Berlin 1979. Jürgen Baldiga, Sohn eines Essener Bergmanns, ist gerade in die Stadt gezogen und beschließt, Künstler zu werden. Er arbeitet als Stricher und Koch, schreibt Gedichte und Tagebuch. Mit seiner HIV-Infektion entdeckte er 1984 die Fotografie. Seine Bilder sollen die Zeit anhalten und die Wirklichkeit einfangen: Sie zeigen seine Freunde und Lover, wilden Sex und das Leben auf der Straße und immer wieder die lustvollen Tunten des Schwulenclubs SchwuZ, die zu seiner Wahlfamilie werden. Zwischen Verzweiflung und Begehren, Auflehnung und unbändigem Überlebenswillen wird Baldiga im Angesicht des nahen eigenen Todes zum Chronisten der West-Berliner Subkultur. Als er 1993 im Alter von 34 Jahren stirbt, hinterlässt er tausende Fotografien und 40 Tagebücher – ein einzigartiges künstlerisches Vermächtnis.

Entlang von Baldigas poetischen Tagebüchern und schonungslosen Bildern sowie über die Erinnerungen von Wegbegleiter:innen zeigt „Baldiga – Entsichertes Herz“ den Künstler nicht nur als bahnbrechenden Fotografen, sondern auch als Aids-Aktivisten und engagierten Kämpfer gegen die Stigmatisierung schwuler Lebensentwürfe. Das Porträt eines radikalen und komplexen Künstlers – und der sagenumwobenen schwulen West-Berliner Szene der 80er und frühen 90er Jahre, die Baldiga so einfühlsam und authentisch fotografisch einfängt wie niemand sonst.

Filmkunst in der Zukunftswerkstatt und KI & Fake News an der HS offenburg

Auf dem Weg zur nächsten Ausgabe unseres trinationalen Filmfestivals SHORTS gibt es eine spannende Programmreihe rund um das Thema Bewegtbild.
In der ZUKUNFTSWERKSTATT zeigen wir eine Auswahl an spannenden, bewegenden und innovativen Kurzfilmen (Animations-, Kurzspiel- und Dokumentarfilm) der Hochschule Offenburg und sprechen mit den Filmemacher:innen.
An der Hochschule selbst werden wir mit „Die neue Macht der Bilder herausarbeiten, wie KI und Fake News das dokumentarische Arbeiten beeinflussen.
Komm’ vorbei und erlebe packende Geschichten, eindrucksvolle Bilder und gute Gespräche!

20.11. / 16.00 – 20.00 animation first

Legetrick Workshop und Animationsfilm Screening
Alles rund um den Animationsfilm!
16.00 – 18.00 Uhr Workshop
18.00 – 20.00 Uhr Screening
Für den Workshop bitte anmelden: Mail an: ania.berger@hs-offenburg.de
SHORTS@Zukunftswerkstatt – Steinstraße 21, Offenburg

11.12. / 16.00 – 18.00 filmpremiere MIMoSA

Ein Dokumentarfilm über hochsensible Personen
Ein Film von: Theresa Müller, Lara Legnar, Matthias Haller
SHORTS@Zukunftswerkstatt – Steinstraße 21, Offenburg

4.12 / 13.30 – 16.30 – HSo raum D001 Die neue Macht der Bilder

Journalistische Verantwortung und dokumentarisches Arbeiten in Zeiten von KI und Fake News

Panel & Seminare der HS Offenburg und des HDF Stuttgart
Bilder sind durch KI-Technologien zunehmend manipulierbar, was ihre Nutzung als authentische Quellen für Journalist und Dokumentarfilmer erschwert. Grenzenlose Fälschungen, und unkritisches Konsumverhalten fördern die Verbreitung von Deep Fakes. Dies stellt eine Bedrohung für die Glaubwürdigkeit dokumentarischer Formate dar, bietet jedoch auch neue kreative Möglichkeiten! Im Panel und in Workshops werden diese Entwicklungen und die Herausforderungen für Journalist und Filmemacher diskutiert.

Speaker:

Ø Niklas Poweleit, Hannover, Motion Designer, Editor und Dozent an der HS Kaiserslautern; Schwerpunkt in Forschung, Arbeit u. Lehre: Bildtheorie, experimentelle Bildgestaltung („Reimaging Images“)

Ø Erec Brehmer, München, Dokumentarfilmautor und -regisseur („Born To Fake“), Experte für KI in der Filmproduktion („Sehen und Glauben – Über den Einsatz und die Auswirkungen von generativer KI im Dokumentarfilm“)
Ø Dr. Julia Schumacher, Kuratorin „DOKVILLE“, HDF Stuttgart, Filmwissenschaftlerin, Forschungsschwerpunkt: Geschichte und Ästhetik audiovisueller Medien u. Medientheorie („Realismus als Programm“)
Ø Markus Lenz, preisgekrönter Filmemacher, Kameramann und Produzent von Dokus und Dokumentarfilmen („When Spring Came to Buscha“), wildfilms Wuppertal / Berlin

Ø Antje Boehmert, preisgekrönte Filmemacherin und Produzentin von Dokus und Dokumentarfilmen („Als der Krieg in die Redaktion kam / „Kriegstagebuch einer Kinderärztin“), Docdays Berlin